Mini-Prints im Kunstunterricht mit unserer 3D-gedruckten Druckpresse
Letzte Woche hatten wir im Kunstunterricht ein besonderes Kreativprojekt am Start, ein ganz kleines… naja, klein von Format her, aber so gar nicht von der Grundidee.
Wir erstellten erste Testdrucke mit unserer neuen Mini-Druckpresse des Open-Press-Projekts, auf das ich kürzlich gestoßen war und das mich sofort begeisterte - denn Kinder lieben das Drucken im Kunstunterricht sehr. Herkömmliche Druckpressen benötigen aber viel Platz und sind sehr teuer. Auch das Arbeiten an einer großen Druckpresse mit ganzen Klassen erfordert viel Vor- und Nacharbeit durch die Lehrkraft und ein sehr diszipliniertes Arbeiten seitens der SchülerInnen und Schüler während des Unterrichts.
Um das Drucken mit der Presse zugänglicher zu machen, hat der Kölner Designer Martin Schneider 2018 während seines Studiums die weltweit erste 3D-gedruckte Mini-Presse entwickelt und die Daten dafür kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Vorstellung, dass unsere Kinder in kleinen Teams mit verschiedenen Druckverfahren – z.B. Radierung oder Linoldruck - kreativ und eigenständig experimentieren könnten, gefiel mir sehr.
Umso mehr freute es mich dann, dass ich Quirin Forster aus der Klasse 10d dafür gewinnen konnte, unsere erste Mini-Druckpresse mit unserem schuleigenen 3D-Drucker zu erstellen. Gesagt, getan. Quirin nahm sich immer wieder die Zeit, den 3-D Druck der einzelnen Teile anzustoßen, der Druckvorgang lief dann stets automatisch und dauerte meistens mehrere Stunden. Zum Schluss setzte Quirin die einzelnen Teile zusammen und die kleine Druckpresse war einsatzbereit.
Inzwischen sind die ersten Prints im Milchkartondruck entstanden, Fortsetzung folgt.
Ingrid Westerboer